Doch sie ist nicht nur die nördlichste Kykladeninsel, sondern gleichsam
die von Athen aus am schnellsten erreichbare. Nur das blaue ägäische Meer trennt
Andros von Athen und die neben ihr befindlichen Inseln Euböa, Kea,
Yiaros und Tinos. Stattlich ragt sie aus dem Meer heraus, wobei in
ihrer Uferlinie der Umriss einer Faust erkennbar wird – ganz „männlich“ im Sinne
von Andros. Der meist seichte Wellengang hat hier für verschieden große und
kleine Sandstrände gesorgt. An sie schließen die küstennahen Tiefebenen an, an
drei Stellen der Insel in die hohen, felsigen Berge übergehen. Sie werden wie
die gesamten Insel und das nahe Meereswasser von mediterranen Temperaturen und
Winden beeinflusst. Ihnen verdankt Andros das Wachstum von Oliven, Limonen und
Weintrauben. Letztere bedecken ganze Berghänge auf der Ostseite der Insel. In
dieser Flora tummeln sich zahlreiche Vogelarten und bereichern das farbenfrohe
Landschaftsbild. Weniger farbenfroh, aber typisch griechisch sind die
Schafherden, die an verschiedenen Stellen der Insel über die Straßen zu den
Weidegründen getrieben werden – was von Autofahrern schon manchmal Geduld, Ruhe
und Muße einfordert.
Geduld und Ruhe haben die Griechen auch bei der Erbauung der Orte walten lassen.
Fast alle sind wie der Hauptort ‚Andros’ gleich an der Küste erbaut. Das liegt
vor allem daran, dass hier immer ein frischer Seewind weht und die Griechen
ohnehin seeverliebt sind. Am schönsten gelegen ist der Hauptort ‚Andros’. Auf
einer schmalen Landzunge in einer Bucht an der östlichen Inselküste erheben sich
dichtgedrängt die weißen Häuser der Stadt. Ähnlich aufgebaut sind Batsi und
Gavrio, wo Süsswarenbäckereien, Cafés oder Restaurants zu einem Besuch
verlocken.
Die schönsten Strände wie bei Andros oder Batsi laden zum Tauchen,
Schwimmen, Sonnenbaden, Strandspaziergänge oder einfach nur zu abendlichen
Gesprächen vor der untergehenden Sonne ein. Sehenswert ist der Felsenturm in
einer Strandbucht. Bei Wanderungen in Innere der Insel lassen sich hingegen die
malerischen Landschaftsstriche entdecken. Dabei ist manchmal die immer noch
praktizierte Vogeljagd zu beobachten, die es in Deutschland seit dem Mittelalter
nicht mehr gibt. Noch älter sind die Spuren der antiken Städte vom früheren
Andros oder Paläopolis und Zagora an der Westküste, die mit Bussen von Batsi aus
erreichbar sind. Auch für den Besuch der Rotwein-Winzereien auf der Ostseite der
Insel bietet sich die Fahrt mit Bussen oder Wanderungen an. Wer könnte schon
einem frischen griechischen Rotwein widerstehen, wenn allein der Blick auf die
Weintraubenhänge so verführerisch ist?
Neben den lokalen Rotweinen konzentriert sich die einheimische Küche auf
Meeresspezialitäten wie Kalamari oder kleinen, goldbraun gebackenen Fischchen.
Etwas besonderes sind hier die Salate mit dem Fetakäse aus frischer Schafsmilch.
Zum Geschmackserlebnis werden die Speisen abends in den ganz einfachen,
urtümlichen Restaurants mit Blick aufs Meer.
2 – 3 Mal täglich machen sich Fähren von Athen aus, konkreter Rafina, nach
Andros auf den Weg. Sie steuern vor allem Gavrion an der Westküste der Insel an,
bevor einige der Fähren weiter nach Tinos oder Mykonos fahren. Auf der Insel
selbst verkehren zahlreiche Busse, die die einzelnen Orte miteinander verbinden
– allerdings nach einem griechischen langsam-langsam-Fahrplan, schließlich ist
Pünktlichkeit eine deutsche Eigenschaft. Zwar verkehren die Busse regelmäßig,
aber nicht so häufig, als dass sich verschiedene Orte an einem Tag erreichen
lassen. Daher bietet sich auf Andros ein Mietwagen für mehr Flexibilität an.
Doch so schön die Flexibilität und die Freiheit ist, der Bleifuss kann ruhig
zuhause bleiben, denn – hier bedeutet nur der Name der Insel „Mann“.
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